Heiner Müller war ein deutscher Dramatiker, Regisseur und Schriftsteller, der als einer der wichtigsten Vertreter des modernen deutschen Theaters gilt. Er wurde am 9. Januar 1929 in Eppendorf bei Weißenfels, Deutschland, geboren und starb am 30. Dezember 1995 in Berlin.
Müller begann seine künstlerische Karriere als Dramaturg am Deutschen Theater in Berlin. In den 1950er und 1960er Jahren schrieb er als Autor sozialkritische Stücke, die von der Politik und dem Alltag der Arbeiterklasse handelten. Seine Werke zeichnen sich durch ihre experimentelle Form und ihre Auseinandersetzung mit politischen und gesellschaftlichen Themen aus.
In den 1970er Jahren begann Müller auch Regie zu führen und inszenierte unter anderem am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater. Er arbeitete eng mit dem Komponisten Heiner Goebbels zusammen und entwickelte eine eigenständige Theatersprache, die Elemente des epischen Theaters von Bertolt Brecht mit postmodernen Formen und politischen Botschaften kombinierte.
Müllers bekannteste Werke sind "Die Hamletmaschine" (1977), "Quartett" (1981) und "Der Auftrag" (1982). Seine Stücke werden oft als düster, gewalttätig und pessimistisch beschrieben und behandeln Themen wie Macht, Verrat und das Scheitern menschlicher Kommunikation.
Heiner Müller wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter der Georg-Büchner-Preis, einer der angesehensten Literaturpreise im deutschen Sprachraum. Sein Einfluss auf das zeitgenössische Theater ist noch heute spürbar und seine Werke werden weltweit inszeniert.
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